Was macht uns wirklich sicher? Labor für Alternativen zu Polizei & Gefängnis

 
Gespräch über „Community Accountability“
mit
U.S. Autorin & Aktivistin
Mai’a Williams
(*findet auf Englisch statt, wird live auf Deutsch übersetzt)

Einweihungsfeier
für die
„Was macht uns wirklich sicher“
Toolkit & Webseite

Ausstellung „Heilungsarchiven“
-Linolschnitt, Audio Installation, & Filmvorfürhung von „yes“

Lese Lab
Transformative Justice Kollektiv Berlins Zine/Überstezung
&
Mai’a Williams neuen Sammelband


Samstag, 10. Juni
19-22 Uhr
Aquarium, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin @ Kotti (Rollstuhl zugänglich)

 
…organisiert durch das Transformative Justice Kollektiv Berlin
& der „Was macht uns wirklich sicher?“ Crew
 
 
geöffnete Nähkästchen mit verschiedene Objekte drin: ein "Familienrezepte" Kochbuch, Maßband, Drahtzangen, Lippenstift, Kondome, ein BVG MonatsKarte, ein Schlüsselbund mit den Wörtern "bezahlbare Miete", ein Visum mit dem Wort "Bleiberecht", ein Handy mit eine neue SMS und ein Gesundsheitskarte
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…Was wir bisher gemacht haben…


Bei der Podiumsdiskussion „Was macht uns wirklich sicher?“ ging es im letzten Jahr um Sicherheitsversprechen des deutschen Staates im Falle gegenderter Gewalt. Aber Techniken wie Polizei, Gefängnis, und Grenzen re_produzieren mehr Gewalt, statt sie zu beenden.

Nach den Ereignissen der Silvesternacht in Köln 2015/2016, forderten weiße feministische und LGBT Mainstream Organisationen den Staat auf, für mehr ‚Schutz‘ zu sorgen. Doch wir wissen, dass dieser vorgebliche Schutz von marginalisierten Communities ein Vorwand ist, um Polizei und Justiz weiter Gewalt gegen People of Color und Migrant_innen ausüben zu lassen. Gleichzeitig vereinahmen und verdrehen Politiker_innen auch radikale queerfeministische Inhalte um rassistische Sicherheitsregimes zu stärken.
 
Um dagegen zu kämpfen, haben wir ein Toolkit für Aktivist_innen zusammengestellt, welches die Intersektionen staatlicher Gewalt und verschiedene Formen von zwischenmenschlicher Gewalt (sexualisierte Gewalt, Diskriminierung gegen queere Personen, Transfeindlichkeit, Gewalt in Beziehungen) in Deutschland thematisiert.
 
 
…Was wir vorhaben…

Die Polizei zu rufen ist für viele marginalisierte Personen keine Option. Was für Möglichkeiten im Umgang mit Gewalt gibt es jenseits von Gefängnissen und Grenzen? Was kann uns alle sicher machen? In unserem Folgeevent wenden wir uns community-basierten Alternativen zu und lassen uns von Modellen für transformative Gerechtigkeit und kollektive Verantwortungsübernahme inspirieren, die von Frauen of Color und trans* und queeren Personen of Color in den USA entwickelt wurden.
 
 
…Rein in die Laborkittel!…

Unser „Labor“ kombiniert verschiedene Medien – Visuelles, Auditives, Gesprochenes, Gelesenes – damit wir in unserer Lieblingsbar im science-fiction-Stil in die verschiedensten utopischen Alternativen eintauchen können. Olivia Oyama, Andrea Marcos, & Zoya Honarmand setzen Kunst ein um ihre ‚Heilungsarchive‘ zu erforschen. Aktivistin und Autorin Mai’a Williams teilt ihre 20-jährige Erfahrung mit Prozessen der kollektiven Verantwortungsübernahme. Die Diskussion wird auf Englisch stattfinden (mit deutscher Übersetzung) mit einem starken Fokus auf einen deutsch-U.S.-Amerikanischen Austausch. Wir werden die Veröffentlichung des „Was macht uns wirklich sicher“ Toolkits feiern (holt Euch Euer kostenloses Exemplar!) und die dazugehörige Website einweihen, die Interviews mit transformative justice – Aktivist_innen enthält. Das Transformative Justice Kollektiv Berlin wird Kopien seines Zines „Das Risiko wagen. Strategien für selbstorganisierte und kollektive Verantwortungsübernahme bei sexualisierter Gewalt“ verteilen.